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Der Torschütze mit der Nummer 11 Foto: reuters

Eine der lässigsten Startaufstellungen war die Brasiliens beim WM-Eröffnungsspiel 1998 gegen Kroatien: Auf dem Platz standen auf brasilianischer Seite die Spieler mit den Rückennummern 1 bis 11. Das war in Zeiten erratischer Nummernvergaben derart souverän, dass das Spiel genauso souverän mit 2:1 gewonnen wurde – na gut, vielleicht mit ein bisschen Schiedsrichterhilfe.

Warum aber erzähle ich das? Richtig, weil es beim Spiel am Samstag in Freiburg zu gleich zwei Kuriositäten kam, die ebenfalls mit Rückennummern zu tun hatten: Da zeigten die Bayern nämlich in Spielminute 88 zwei Wechselabsichten an. Raus gehen sollte die Nummer 29.

Es gab und gibt aber keine 29 im Kader des ruhmreichen FC Bayern München. Kingsley Coman, der Spieler, der eigentlich gemeint war, hatte die Nummer vor Saisonbeginn gegen die attraktivere 11 getauscht, die nach dem Fortgang von Douglas Costa endlich frei geworden war. Das hatten weder Zeugwart, noch Co-Trainer, noch irgendwer sonst auf dem Schirm. Also standen lustigerweise für einige wenige Minuten gleich 12 Bayern-Spieler auf dem Feld. Bis sich Coman, der auf Hinweis das Dilemma gecheckt hatte, sich schnell von dannen schlich.

Coman, der 12. Mann! Der jetzt unverschuldet dafür verantwortlich sein könnte, dass der SC Freiburg das vermeintliche Spitzenspiel trotz Abwehrfehler und Angsthasenfußball doch noch mit 2:0 gewinnt – am grünen Tisch. Je nachdem, welche Regel der DFB gewillt ist zu ziehen. Regel 3 oder Paragraf 17? Im Grunde könnte es den Bayern egal sein. Meister sind sie eh. (rh)

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