piwik no script img

das detailFreiburg-Connection, die

Am Ball: Nico Schlotterbeck Foto: dpa

Frage an eine überörtliche Suchmaschine: „Wer ist der Präsident von Fußball?“ Antwort: Bernd Neuendorf, SPD-Mitglied, bisheriger Verbandschef vom Mittelrhein, geboren im netten, kleinen Düren in der Vordereifel. Er feierte am Samstag sein Debüt im Nationaltrikot als DFB-Chef, und er machte seine Sache mehr als ordentlich. Die übliche Frage zu Katar bügelte er mit der Floskel vom „vor Ort“ ab. Und als Rheinländer ist er zunächst einmal jeglichen Geklüngels im DFB unverdächtig. Aus Freiburg kommt er nämlich nicht – im Gegensatz zu Vorgänger Fritz Keller, dem linken Läufer Christian Günter und dem DFB-Novizen Nico Schlotterbeck, der nach ordentlicher Partie in der Schlussminute noch einen Elfer verursachte („Arroganzanfall würde ich nicht sagen. Das war einfach schlecht in der Situation“), so Schlotti selbstkritisch. Viele Stammkräfte fehlten, von einer Aufteilung in Bayern- und BVB-Block war „Die Mannschaft“ noch nie so weit entfernt wie am Samstag in Sinsheim. Statt Reus spielte Raum; statt Schulz oder Can der Mainzer Stach. Kann sein, dass mit Trainer Flick der Fokus sowieso verstärkt nach Hoffenheim rückt – wie es auch Jogi Löw zu verdanken ist, dass der SC Freiburg dort steht, wo er steht. Kurze Wege, nominierte Spieler, das scheint immer noch eine gängige Formel im DFB. Dem tüchtigen Sportclub ist natürlich auch alles zu gönnen, und so auch seinen Spielern; und Nico Schlotterbeck ist gewiss nicht schlechter als, sagen wir, Marvin Plattenhardt bei der Hertha. Im Tor steht beim SC übrigens ein Niederländer namens Flekken. Den sieht man in der Freiburg-Connection dann am Dienstag wieder. (rh)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen