das detail: Männergespräch, das
Unheilvolles braute sich letzthin beim VfB Stuttgart zusammen. Vorstandsboss Thomas Hitzlsperger hatte dem Präsidenten Claus Vogt den Fehdehandschuh hingeworfen und kündigte für die anstehende Präsidentenwahl seine Kampfkandidatur an. Am Samstag kam dann die Entwarnung. Man habe ein „Gespräch unter Männern“ gehabt, beruhigte Vogt. Man könnte jetzt arglos fragen, ob in dieser Branche nicht alle Gespräche unter Männern stattfinden. Ein Blick in den Duden hilft aber, die Hervorhebung des Geschlechts zu verstehen. Männergespräche, heißt es da, seien Gespräche unter Männern, „wie es unter Männern üblich ist, ihrer Art entspricht“. Ihrer Art entspricht es offenbar, in Notlagen Gespräche unter ihresgleichen als besonders hilfreich zur Lösung von Problemen einzustufen. So hat Manuel Neuer einmal erklärt, er habe mit Kevin Großkreutz ein Männergespräch geführt, um persönliche Animositäten auszuräumen. Selbstredend erfolgreich natürlich. Und auf Schalke hat man eigener Anschauung nach früher noch Probleme gelöst, indem Aufsichtsratschef Clemens Tönnies Trainer Felix Magath „zum Gespräch unter Männern“ vorlud. jok
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen