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Union Berlin und Eintracht Frankfurt trauern um Maradona Foto: dpa

Schweigeminuten zu Geisterspielzeiten muten vielleicht kurios an. An diesem Wochenende wurde Diego Maradonas gedacht, der zwar nie in der Bundesliga gekickt hatte, aber doch auch den hiesigen Fußball mehr geprägt hat als so mancher verstorbene frühere Vereinsschatzmeister, für den sonst diese Ehrung angesetzt wird.

Als ein vermutlich rechtsextremer Fan beim Länderspiel Deutschland – Argentinien die Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags auf die Synagoge von Halle störte, war das befreiende „Halt die Fresse“ eines Zuschauers die angemessene Form, die Würde des Augenblicks zu wahren.

Hanau, Halle, Maradona. Momente, die ein trauerndes Innehalten erfordern, gibt es leider ständig. So gut es ist, dass der Fußball da nicht abseitsstehen will, so wichtig ist es, dass es ums Trauern geht, nicht ums Ritual. Der FC St. Pauli ist nun ohne Trauerflor aufgelaufen. Nicht weil man Maradona nicht geschätzt hätte, sondern weil „Trauerflor oder Schweigeminute eine starke Symbolik haben, die Leuten aus dem Verein oder dem nahen Umfeld vorbehalten sind“, wie St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich sagte. (mak)

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