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Mann mit Helm: Klaus Gjasula Foto: imago

Eins gleich vorneweg. Das Tor von Paderborns Klaus Gjasula zum 1:1 in der Schalker Arena war regulär. Man darf ein Kopfballtor erzielen, wenn man einen Helm trägt. Ebenso regelgerecht war der Torjubel. Gjasula riss sich den Helm vom Kopf, um mit bloßem Haupt die Huldigungen der Fans entgegenzunehmen. Ein Textilvergehen lag nicht vor.

Man hat sich eh schon an den Mann mit dem Helm in der Bundesliga gewöhnt. Seit er sich 2013 bei einem Zweikampf mal den Jochbeinbogen gebrochen hat, spielt Gjasula mit Kopfschutz. Er hat auch schon mal gesagt, dass er sich eine Art Helm­pflicht für die Bundesliga durchaus vorstellen kann. Der Kopf eines Fußballers hat in der Tat viel auszuhalten. Bei jeden Kopfball ist der Schädel Erschütterungen ausgesetzt.

In den USA dürfen Kinder beim Kicken schon länger nicht mehr mit dem Kopf zum Ball gehen. Und in England will der Fußballverband die Zahl der Kopfbälle für Jugendspieler im Training begrenzen. Eine Studie war zu dem Ergebnis gekommen, dass Fußballprofis im Vergleich zur Gesamtbevölkerung mit einer 3,5 Mal höheren Wahrscheinlichkeit an einer degenerativen Hirnkrankheit sterben. Helme, die Erschütterungen dämpfen, könnten bald schon auf vielen Kickerköpfen sitzen. Dann heißt es beim Torjubel wohl des Öfteren: Hut ab! Andreas Rüttenauer

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