: das bahnkonzept
Service, Sauberkeit, Sicherheit
Mit dem so genannten „Drei-S-Konzept“ (für Service, Sicherheit und Sauberkeit) versucht die Deutsche Bahn seit 1994, die „Aufenthaltsqualität“ in den Bahnhöfen zu verbessern. Seitdem werden „publikumsrelevante Bereiche“ kameraüberwacht, der bahneigene Wachdienst ist allgegenwärtig, eine Hausordnung verbietet „Herumlungern“ und „aggressives Betteln“. Obdachlosenverbände wie die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe werfen der Bahn deshalb die gezielte Vertreibung von Randgruppen wie Obdachlosen, Punkern oder Bettlern vor. Obwohl auch die Bahnhofsmissionen von Bahnchef Mehdorn wegen ihrer Essensausgabe an Obdachlose angegriffen wurden, gehören sie fest zum Bahnhofskonzept. Intern, so Missions-Geschäftsführerin Eva Ziebertz, spreche man schon lange vom 4-S-Konzept. Das vierte S stehe für die soziale Kompetenz.
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