corona in berlin:
U-Bahn etc. ausgelastet
In den U-Bahnen, S-Bahnen und Bussen gehen die Menschen zwar gefühlt auf Abstand – zumindest ist das der Eindruck, den man hat, wenn man mit den Öffentlichen in der Stadt unterwegs ist. Spürbar weniger Passagiere zähle die BVG aber bisher nicht, sagt eine Sprecherin. „Die Leitstelle meldet uns zurück, dass die Züge genauso ausgelastet sind wie immer.“ Die Waggons haben Gewichtsanzeigen, daran sei ersichtlich: „Regen oder Sonne bestimmt, ob die Waggons zu 70 oder 100 Prozent ausgelastet sind.“ Das Virus habe noch keinen messbaren Einfluss auf die Zahl der Nutzer. Seit Donnerstag sollen Fahrgäste in den BVG-Bussen zudem nur noch die hinteren Türen benutzen, die FahrerInnen verkaufen keine Tickets mehr. Mehr Kontrolleure werde man aber nicht einsetzen, so die Konzernsprecherin. „Da appellieren wir an Anständigkeit und Solidarität der BerlinerInnen.“ (akl)
Komplettabsage der Kultur
Kultursenator Klaus Lederer (Linke) hat entschieden, dass alle landeseigenen Kultureinrichtungen ab Freitag, spätestens Sonnabend schließen müssen. Das betrifft sämtliche staatlichen Theater, Opern und Konzerthäuser. Auch Landesmuseen, Gedenkstätten und Galerien in Trägerschaft der Kulturverwaltung des Landes Berlin und die Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) werden „den Besucherverkehr in geschlossenen Räumen, ebenfalls bis vorerst 19. April 2020, einstellen“, heißt es in einer Mitteilung des Senatsverwaltung für Kultur. Auch viele Privattheater würden sich diesem Beschluss anschließen. Bereits am Dienstagabend hatte Lederer verfügt, dass die großen Säle der Kultureinrichtungen – etwa ab 500 Zuschauer – geschlossen bleiben müssen. (taz)
Klimastreik im Netz statt Demo
Wegen der Coronakrise haben die Fridays For Future Berlin ihren Klimastreik am Freitag abgesagt (Bericht folgt). „Das Risiko ist einfach zu groß“, sagte eine Sprecherin der Klimaschützer. Bis zum 24. April seien jeden Freitag Streiks geplant gewesen. (dpa)
CSD-Absage?
Auch das Myfest und der jährlich zu Pfingsten stattfindende Karneval der Kulturen wurden wegen der Coronakrise bereits jetzt abgesagt – und auch die Veranstalter des Berliner CSD überlegen, ihre diesjährige Parade zu verschieben oder abzusagen. Der CSD Berlin soll am 25. Juli stattfinden und lockte im vergangenen Jahr laut Veranstaltern eine Million Feiernde an. (dpa)
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