brief des tages:
Gespräch zwischen Trump und Selenskyj
„Ein wundersamer Trump-Moment, taz vom 28. 4. 25
Der Autor des Kommentars ist erstaunt und nahezu heilig ergriffen über einen von ihm wahrgenommenen „wundersamen Trump-Moment“ bei der Rom-Begegnung Selenskyj-Trump; ich staune über seine mystisch umwölkte Wahrnehmung des 15-Minuten-Dates der beiden Herren.
Zwar sitzen diese nicht in einem diskreten Séparée, sondern wohlinszeniert mitten im fußballfeldgroßen Petersdom „auf roten Stühlen“, aber „sie stecken ihre Köpfe zusammen, tuscheln über etwas, was niemand hören soll“.
In Clasens Wahrnehmung wirken sie wie „alte Bekannte, die (…) nun versuchen, sich in einer Viertelstunde alles zu sagen, was ihnen schon lange auf dem Herzen liegt (…), nun auf einmal ist das Eis gebrochen. Manchmal passieren Dinge zwischen Himmel und Erde, die man mit dem Verstand nicht erklären kann …“. Mal ehrlich, Herr Clasen, zu viel Weihrauch genebelt? Wie kommt solch ein postpapistisch waberndes Raunen auf die Titelseite der taz? Auch infiziert „vom Geist des toten Papstes über den beiden Politikern“?
Albert Lange, Detmold
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