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brief des tages

Frauen in Ministerien

„Ohne Eignung geht es nicht“, taz vom 13. 4. 25

„Nun ist Frauensolidarität in Zeiten von toxischer Männlichkeit besonders wichtig. Aber ohne Eignung geht es trotzdem nicht.“ In den Zeilen vorher werden genau die Mechanismen beschrieben, die es für Frauen so schwierig machen, im männlich geprägten Politgeschäft zu bestehen: „Das machen wir unter uns aus, die soll mal nicht so viel fordern, die bekommt, obwohl sie eine IT-Ausbildung hat irgendwas mit Familie …“ Saskia Esken ist dafür verantwortlich, zusammen mit Angela Merkel, dass es den Digitalpakt an Schulen gibt. Ohne diese beiden wären die Schulen während der Coronazeit völlig abgehängt gewesen. Nur weiß das niemand. Es ärgert mich, dass auch Frau Schmolack offensichtlich nicht davon gefeit ist, bei Frauen das Kriterium Kompetenz anzulegen. Bei Männern gilt das doch auch nicht. Bei Lars Klingbeil schreibt sie ja selbst, dass er für das Amt des Finanzministers wenig mitbringt und es trotzdem bekommt. Das ist ein Widerspruch, der nicht aufgelöst wird. Ich hoffe, dass Frau Esken Verantwortung bekommt. Sie ist geeignet, am liebsten im Digitalministerium, aber das geht ja an die CSU.

Andrea Wagner

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