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brief des tages

China ins Boot holen?

„Nach dem Eklat im Oval Office: Europa, wohin? “, taz vom 3. 3. 25

Derzeit rächt sich, dass Deutschland und auch die EU keine eigenen Initiativen zu Gesprächen, Diplomatie und Deeskalationen ergriffen haben. Stattdessen wurden immer mehr und immer offensivere Waffen geliefert, damit die Ukraine (irgendwann einmal) „aus einer Position der Stärke verhandeln kann“. Es wurden nicht einmal Deeskalationsbedingungen oder Gesprächsangebote an diese Waffengeschenke gekoppelt. Nun steht ganz Europa nicht nur vor einem Scherbenhaufen seiner bisherigen militärischen Strategie – nun werden sogar die Grundpfeiler unserer Demokratien bedroht. Und wieder fällt unseren Politikern als erstes ein: Dann eben noch mehr Waffen liefern! Wie wäre es mit einem ganz anderen Weg: Deutschland und China (!) initiieren über die UN eine ständige Friedenskonferenz aller Kriegsbeteiligten mit dem ersten Ziel eines Waffenstillstandes mit Absicherungen durch UN-Truppen. Nur China könnte auch Russland kompromissbereiter machen. Und ich glaube, dass Deutschland dafür sorgen kann, dass in der Ukraine das derzeit dort noch geltende Verbot zu Friedensverhandlungen aufgehoben wird. Kurt Lennartz, Aachen

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