brief des tages:
Industrie will nicht sparen
„Irrsinn Industriestrompreis“,
taz vom 1. 9. 23
Gut, dass die Dinge richtiggestellt werden: dieser Industriestrompreis ist ein Irrsinn. Sparsam mit knappen Ressourcen umgehen und dabei gezielt nach Effizienzsteigerungen suchen, darum hat sich die fossile Industrie, allen voran Chemie und Petrochemie, noch nie im großen Stil gekümmert. Ganz groß dagegen ist sie bei der Plünderung und Jagd nach billigen Rohstoffen – vor allem aus Ländern des globalen Südens. Unser Wirtschaften hat sich längst ganz und gar einer imperialen Lebensweise verschrieben: anhaltender Extraktivismus, Ausbeutung der Natur sowie Externalisierung aller Umweltkosten. Und nun jammert und schimpft der VCI, der Lobbyverband der Branche, auf höchstem Niveau und malt das Gespenst der De-Industrialisierung und des Arbeitsplatzabbaus an die Wand, wenn die Strompreise für die Industrie nicht subventioniert werden. Man könnte auch sagen: Auf einer Sänfte wollen die Herren in die Umweltkatastrophe getragen werden. Die Einsicht, dass wir vor dem Klimakollaps stehen und täglich Wissenschaftler auf die bedrohlichen Szenarien hinweisen, ist in diesen Kreisen nicht weit verbreitet. Peter Lessmann-Kieseyer, Köln
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