brief des tages:
Reale Klimakatastrophe
„Die totale Objektivität ist eine Illusion. Journalist_innen, die über die Klimakrise schreiben, wird oft vorgeworfen, aktivistisch zu handeln. Dabei berufen sie sich auf Fakten. Wo beginnt und wo endet das Subjektive?“, taz vom 17. 8. 23
Eine gestandene Journalistin entschuldigt sich für ihr starkes Engagement beim Thema Klima, weil ihr Mangel an Objektivität vorgeworfen wurde. Das ist die absurde Situation im Jahr des Kippens von der Klimawende zur Klimakatastrophe.
Der Kipppunkt ist die unerwartet starke Erwärmung der Ozeane. Auch die letzten Leugner des von Menschen verursachten Klimawandels sollen aus Sicht der journalistischen Korrektheit noch beachtet werden müssen. Sie dienen den Entscheidungsträgern aber nur als Vorwand, nicht zu handeln. Das hat in den vergangenen 30 Jahren schon dazu geführt, dass mehr CO2 in die Atmosphäre entsorgt wurde als in den 200 Jahren Industrialisierung zuvor. Der in Paris 2015 ausgehandelte Kompromiss von 1,5 Grad ist in den vergangenen sieben Jahren verspielt worden. Und nun? Jedes 0,1 Grad mehr erweitert die Verwüstung von Land, ertränkt flache Küsten, verdrängt dort siedelnde Menschen. Klaus Warzecha, Wiesbaden
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