brief des tages:
Versicherungsschutz in wohlhabenden Ländern
„Gewaltige Schäden“, taz vom 11. 1. 22
Es gibt sie bereits, die spürbaren und teuren Folgen des Klimawandels, auch vor unserer Haustür. Die Kosten für deren Bewältigung können beziffert werden und sind, global betrachtet, sehr unterschiedlich. Wo Menschen arm sind, kann der Klimawandel doch gar nicht so hohe (materielle) Schäden anrichten.
Das klingt zynisch und ist es auch. Aber es braucht deutliche Worte, wenn vor diesem Hintergrund über Versicherungsschutz in den wohlhabenden Ländern gestritten wird. Letztlich geht es doch um die Versicherung unsere Lebensstils, der trotz seiner Maßlosigkeit nicht infrage gestellt wird. Es wäre sogar genügend Geld da! Wo, ist schließlich kein Geheimnis. Die „Verursacher“ zur Kasse zu bitten, um unser schönes Leben abzusichern, wäre eine Möglichkeit. Reiche gehörten mit Sicherheit dazu. Und Regierungen, Bürgermeister, Stadträte, um nur einige „Täter“ zu nennen? Die nicht verhindern, dass weiter Flächen versiegelt, Bäume gefällt und Unmengen an Beton in die Landschaft gegossen werden, um Wachstum und Arbeitsplätze zu sichern, um wettbewerbsfähig zu bleiben?
Dieter Stompe, Erfurt
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