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brief des tages

Zur Sinnhaftigkeit militärischer Einsätze

„Verletzte bei Angriff auf UN-Truppe“, taz vom 25. 6. 21

Zu den blutigen Ereignissen in Mali, wo wieder Soldatinnen und Soldaten zum Teil schwer verwundet wurden, muss die Frage nach der Sinnhaftigkeit derartiger militärischer Einsätze gestellt werden. Die Regierung und Teile des Bundestags setzen sich seit Jahren über die vorherrschende Meinung der Deutschen zur Ablehnung von Militäreinsätzen hinweg, und auch designierte Kanzlerinnennachfolger wollen nach wie vor globale Konflikte mittels Gewalt lösen. „Haut drauf“ dominiert auch das Denken des Außenministers und der „Verteidigungsministerin“, und an der Manöver- und Rüstungsspirale wird weiter gewissenlos gedreht. Mali, Afghanistan und Libyen zeigen aber, dass nur zielstrebige, konsequente und kluge Verhandlungen mit den Konfliktparteien zu akzeptablen Lösungen führen, die eine langfristige Stabilität in den Krisengebieten herstellen können. Deutschland sollte sich ausschließlich als Vermittler verstehen und seine ganze Kraft in die Beseitigung der Konfliktherde stecken und Entwicklungshilfe zur Herstellung menschenwürdiger Verhältnisse mit ganzer Kraft leisten. Raimon Brete, Chemnitz

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