brief des tages:
Für ein Müttereinkommen!
„Die sozialen Verliererinnen“,
taz vom 23. 10. 20
Vielleicht sollte diese Regierung es mit Deutschland machen wie in der Entwicklungshilfe – dort hat man auch festgestellt, dass es der Gesellschaft als Ganzes am meisten zugute kommt, wenn die Frauen gefördert werden. Also, lasst uns die Frauen fördern, insbesondere die Mütter! Und zwar richtig, nicht wieder Almosen wie 300 € Kinderbonus einmalig. Stattdessen: Jeder Mutter im ersten Lebensjahr ihres Kindes 5.000 Euro pro Monat voraussetzungsloses Grundeinkommen! Im zweiten Lebensjahr 4.000 Euro. Ab dem 6. Lebensjahr gibt es das normale Kindergeld. Das wäre Wertschätzung und Machtverteilung! (Okay, vielleicht nur für die ersten zwei Kinder?) Wer soll das bezahlen? Die, die auch VW und Lufthansa und die Bankenrettung bezahlten – und die, die dafür sorgen, dass Amazon endlich Steuern entrichtet. Dann wäre Care-Arbeit wirklich etwas wert. In diesem Land funktioniert die Wertschätzung nur über Geld! Lasst uns nicht länger die Bankentürme zum Zentrum unserer Städte machen, sondern die Küchen! Da, wo man zusammenkommt und es warm ist und lebendig. Ich darf ja noch träumen. Ulrike Spies, Marburg
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