brief des tages:
Warum an Tesla verkaufen und nicht verpachten?
„Der rote Teppich ist ausgerollt“, taz vom 9. 1. 20
Die Anfrage von Firma Tesla hat verständlicherweise große Begeisterung ausgelöst und mit größer Eile versucht nun Politik und Verwaltung die Hindernisse wie Naturschutz aus dem Weg zu räumen. 4.000 Arbeitsplätze sind auch ein starkes Argument. Wenn es denn dazu kommt. Trotzdem seien noch einige Fragen erlaubt, auch wenn die Antworten schon klar sind. Warum ist der bekannt gewordene Verkaufspreis mit nicht mal die Hälfte des örtlich üblichen festgesetzt worden? Warum will man dieses Areal überhaupt verkaufen? Es gäbe auch die Möglichkeit, es zu verpachten. Mit dem Verkauf gibt das Land die Chance aus der Hand, über dieses Gebiet zu bestimmen und die Entwicklung zu beeinflussen. Was ist, wenn Tesla doch keine Lust hat, sich weiter zu engagieren, und das Land wieder verkauft? Der Umgang mit begrenzten Ressourcen wie Land und Wasser wird heute immer häufiger thematisiert, da sie eigentlich zum Gemeinschaftseigentum gehören. Einige Städte (z. B. Amsterdam) schließen häufiger Pacht- statt Verkaufsverträge ab.
Ulla Putze-Breidenstein, Berlin
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