brief des tages:
Beleidigend: Rassistische Modebewerbung bei H&M
„… ein Pulli von H&M“,
taz vom 9. 1. 18
Was sich H&M da geleistet hat, ist eine echte Blamage. Noch peinlicher sind nur die Versuche von zumeist konservativer medialer Seite, den Spieß umzudrehen und aus dem Skandal wieder eine unnötige und überzogene Empörung von einigen „linksversifften Gutmenschen“ zu machen. Ich glaube, das Etikett trifft auf Künstler wie The Weekend oder Sportler wie Boateng nicht zu. Sie sind Betroffene und fühlen sich beleidigt. Weil genau ihnen, ihren Eltern, Freunden, Bekannten und Verwandten mit schwarzer Hautfarbe solche Assoziierungen immer wieder durch Rassisten und Fremdenfeinde, aber auch in intellektuellen Kreisen begegnen. Meine Frau ist schwarz. Ich dachte, bevor ich sie kennenlernte, so was passiert nur noch ganz selten. Aber dem ist nicht so; es passiert viel häufiger, als wir Privilegierten uns das vorstellen. Und so lange das so ist, sollten wir etwas sensibler sein und vor allem nicht immer für die Betroffenen entscheiden, ob sie sich beleidigt fühlen dürfen oder das Ganze überzogen ist. Gerade die Medien sind beim Thema Antisemitismus zu recht höchst sensibel – bei diesem Thema jetzt bitte auch! Markus Meister, Mönchengladbach
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