brief des tages:
DieBahn: chronisch verspätet
„Über Bahnbashing: Der entgleiste Grüne“, taz vom 28. 12. 17
Lieber Herr Hillenbrand, die ernsthafte Auseinandersetzung mit der Pünktlichkeit der Bahn hätte – nicht nur in Bezug auf die Neubaustrecke Berlin–München – Folgendes ergeben: Praktisch sind Großteile aller DB-Fernverbindungen verspätet. Manche „chronische“ Verspätungen wie die von Hannover nach Frankfurt am Main oder nach München sind bereits in Fahrpläne „eingearbeitet“. Ebenfalls haben mehr als die Hälfte der Regionalverbindungen Verspätung.
Als beruflicher DB-Poweruser kann ich sagen: Bei Kunden gehen mir bezüglich meiner Termintreue bereits die Ausreden aus und ich fahre jetzt zum Teil mit einer bis anderthalb Stunden Vorlauf, um Verbindungen sicher zu erreichen. Lassen wir das zu späte Heimkommen einmal außen vor – nervt aber auch. Dies alles, einmal hochgerechnet auf alle beruflichen Bahnnutzer, verbrennt tagtäglich Arbeitsstunden in Millionenhöhe und verursacht beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden – verschleißt zumindest das persönliche Zeitbudget der Reisenden. Das wäre – mit gut platzierten Worten – ein „leckerer“ taz-Kommentar gewesen …Wolfgang Siedler, Langenhagen
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen