blitzforschung: schlimme schrittspannung :
Wie wird man eigentlich Blitzforscher? Als Kind gern Stecknadeln in Steckdosen gesteckt? Britzel, britzel – bis die Haare quarzten? Oder wird man Blitzforscher, weil dann so luzide Metaphern wie „Schrittspannung“ verwendet werden dürfen? Ulrich Finke ist Blitzforscher an der Universität Hannover und hat soeben Tipps gegeben, wie man im Sommergewitter vermeiden könne, zum lebendigen Blitzableiter zu werden. Keinesfalls sollte man sich unter einen Baum stellen. Der Rat des Volksmunds, wonach man Buchen suchen und Eichen weichen sollte, habe in Untersuchungen nicht bestätigt werden können. Besser wäre es, sich in eine Erdmulde zu kauern. Allerdings solle dort der Boden möglichst nicht auf breiter Fläche berührt werden. Günstiger sei es, „die Beine zusammenzuhalten, weil sich sonst zwischen den Beinen eine große Schrittspannung aufbauen kann“, riet Finke, dem die Wahrheit-Metaphernpolizei herzlich für seine blitzblanken Empfehlungen dankt. Wenn es das nächste Mal während des Gewitters untenrum heiß wird, wissen wir endlich, was der Grund ist, und gehen lieber schnell kalt duschen.
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