bin-laden-netzwerk: Ermittler nehmen Verdächtige fest
USA: Seit den Terroranschlägen wurden nach Angaben von Justizminister John Ashcroft mehr als 350 mutmaßliche Mittelsmänner inhaftiert oder in Untersuchungshaft genommen. Rund 400 weitere Verdächtige sollen noch befragt werden.
Deutschland: In Wiesbaden sind am Samstag drei Ausländer festgenommen worden, die unter dem Verdacht stehen, schwere Gewalttaten in der Bundesrepublik geplant zu haben. Gegen den Türken und die beiden Jemeniten seien Haftbefehle ergangen, so die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Zudem werde in Hamburg gegen eine Gruppe von Personen arabischer Herkunft wegen des Anfangsverdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung ermittelt.
Großbritannien: Auf dem Flughafen Gatwick ist am Wochenende ein 36-Jähriger verhaftet worden – auf der Grundlage des Gesetzes zur Verhinderung von Terrorismus. Der Mann, der auf der Durchreise in die USA war, kam offenbar aus dem Nahen Osten. Bereits am Freitag war ein 27-jähriger Algerier dem Haftrichter vorgeführt worden. Der Pilot war möglicherweise der Fluglehrer von vier an den Anschlägen beteiligten Männern. Die britische Justiz will ihn wegen Verschwörung und Mordes anklagen. Die USA fordern seine Auslieferung.
Frankreich: Die französische Polizei verhört insgesamt elf mutmaßliche Muslim-Extremisten, die in der Region Paris festgenommen wurden. Gegen sieben von ihnen wird wegen der „Vorbereitung von Terrorakten“ ermittelt. Sie sollen Kontakt zu einem 35-jährigen Algerier gehabt haben, der im Juli in den Vereinigten Arabischen Emiraten erklärte, es gebe in Europa ein Netzwerk von Anhängern Ussama Bin Ladens. Kurz vor den Anschlägen in den USA hatte es Hinweise auf ein geplantes Attentat gegen die US-Botschaft in Paris gegeben.
Spanien: Die spanische Polizei hob eine mutmaßlich zum Netzwerk von Bin Laden gehörende „terroristische Zelle“ aus. Die sechs Festgenommenen sollen Mitglieder der auf der Fahndungsliste der USA aufgeführten Salafistischen Gruppe für Predigt und Kampf sein. Die Männer stammen aus Algerien.
AFP, RTR
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