: biggs & co
Tot und lebendig
Ronald Biggs ist der berühmteste der sechzehn Posträuber, die am 8. August 1963 jenen Postzug von Glasgow nach London überfielen und 2,6 Millionen Pfund erbeuteten, nach heutiger Kaufkraft 110 Millionen Mark. Was wurde aus einigen seiner Genossen?
Bruce Reynolds galt als „Gehirn“ der Bande. Nach Verbüßung seiner Strafe fuhr er wegen eines Drogendelikts erneut ein. Seit mehreren Jahren ist er wieder frei. Er hat eine Autobiografie geschrieben.
Jimmy Hussey wurde ebenfalls wegen Drogen ein zweites Mal straffällig. Er arbeitete zwischendurch als Tellerwäscher. Mit Reynolds zusammen war er anlässlich des siebzigsten Geburtstags von Biggs Gast auf seiner Party in Rio.
Ronald „Buster“ Edwards eröffnete nach der Haft einen Blumenstand im Londoner Bahnhof Waterloo. „Es ist so langweilig, Blumen zu verkaufen“, klagte er und erhängte sich 1994. Er wurde 62 Jahre alt.
Charlie Wilson brach wie Biggs aus dem Knast aus. Er wurde 1990 bei einem Streit zwischen Drogendealern in Spanien erschossen.
Gordon Goody lebt noch in der spanischen Stadt Mojacar.
Roger Codrey, 79 und Urgroßvater, lebt in Westengland.
Bob Welch, inzwischen 72, lebt in Südostlondon. Er leidet unter einer missglückten Beinoperation. Sein alter Kumpel Biggs könne bei ihm wohnen, hat er angeboten. TAZ
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