: betr.: Kommunalwahlen
betr.: Kommunalwahlen
Herrn Landowsky und seinen Parteifreunden in Berlin und Bonn sei ins Stammbuch geschrieben: Wer die Republikaner verharmlost, ja sie sich sogar als Koalitionspartner vorstellen kann (zwecks Machterhalt), wer WählerInnen der PDS als Linksextremisten bezeichnet, die man bekämpfen müsse, der muß sich den Vorwurf gefallen lassen, daß er demagogisch daherschwafelt, daß ihn die Probleme der Stadt und ihrer BürgerInnen nicht kümmern und nur die eigenen Pfründe wichtig sind. Haben die Herren Landowsky, Haase, Heckelmann und Diepgen schon mal darüber nachgedacht, warum die Arbeit in den Bezirken zwischen den unterschiedlichsten Koalitionspartnern besser funktioniert als im Senat? Warum die Menschen Im Ostteil ihre Kandidaten nicht so stark nach dem Parteibuch, sondern mehr nach Sachkompetenz auswählen? Könnte es nicht möglich sein, daß es auch bei der PDS Leute gibt, die Kompetenz in Sachfragen bieten und auf Bezirksebene eine echte Alternative zu den Feierabend- und ReisepolitikerInnen der »Volksparteien« sind? Was wir in Berlin brauchen, sind Führungskräfte mit Sachverstand und Entschlußkraft, keine Laubenpieper, die sich im Westberliner (Bonner) Wohlstandsschrebergarten niedergelassen haben (Nichts gegen Laubenpieper!). Bonn ist weit, es kann sich Drohgebärden gen Osten leisten. Wer aber droht, Ost-Berlin den Geldhahn zuzudrehen, um es politisch zu disziplinieren, bedenke, daß der Osten in der nächsten Straße liegt. [...] Renate Helling
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