berichtigung :
Mit neuen Blicken mustert man sein Küchenregal, die sündteure Pfeffermühle, die Ingwerreibe und den Milchschäumer. Und stellt sich selbstkritische Fragen: Dient die Mühle nicht vor allem dem Bedürfnis nach Edelstahl und Distinktion, zumal sie ganz schlecht funktioniert? Ist der Milchschäumer, so zuverlässig er des Morgens der Milch im Topf die richtige Konsistenz verleiht, am Ende nur ein Instrument, um der regressiven Sehnsucht nach wolkiger Weichheit nachzugeben? Und die Ingwerreibe? Kommt sie – gewissermaßen als Gegenprogramm zum Milchschäumer – zum Einsatz, um in Alltag und Routine Schärfe und den Geschmack der großen, weiten Welt zu simulieren?