piwik no script img

berichtigung

Die CNN-Bilder aus Afghanistan erinnern dieser Tage weniger an visuelle Information als an den Rorschach-Test. Dunkelgrün ist die Langzeiteinstellung ins Nichts, durch das sich ab und an etwas Dunkellindgrünes bewegt. Vom Krieg der Bilder kann da nicht geredet werden; gerade wo Grün als die beruhigendste Farbe überhaupt gilt. Die taz-Kulturredaktion verweigert sich selbstredend ebenfalls dem Krieg der Bilder. Gestern konnte man fast den Eindruck gewinnen, sie verweigere sich den Bildern überhaupt. Auf zwei ganzen Seiten war nichts als ein einzelner, schwarzer, amerikanischer Müllsack zu sehen. Sensationsjournalismus wäre der falsche Vorwurf. Für immerhin eine Spur von Pepp hätte sein japanisches Gegenstück gesorgt: Im Rahmen der Verschärfung der allgemeinen Sicherheitsbestimmungen in Japan müssen dort seit geraumer Zeit alle Müllsäcke durchsichtig sein. Kinder, da gibt’s was zu gucken!

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen