■ beiseite: Verlorenes Fressen
Seit dem Ende der DDR leiden die Brecht-Tage, die derzeit wieder am Literaturhaus im Brechtforum in der Chausseestraße laufen, an zunehmender finanzieller Auszehrung. Unter dem Motto „Brecht. Die Internationale“ wird in den nächsten vier Wochen vor allen Dingen theoretisiert. Purer Verbalaustausch hält nämlich die Kosten tief. Den Kürzungen des Etats 1995 von rund 60.000 Mark fallen mehrere Theaterprojekte zum Opfer. Einziger Trost: Der Meister sähe der Unbill gefaßt ins Auge. Schließlich wußte er auch das besser und lange vor allen andern: Es ist keineswegs die Moral, die zuerst kommt.
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