■ beiseite: Richtigstellung
Am 8. September erschien unter der Überschrift „Lustige Teufelsaustreibung in der 2. Liga“ ein Artikel von Petra Brändle über das Renaissance-Theater, in dem auch dargelegt wird, wieviel Geld das senatssubventionierte Privattheater bis zum Jahr 2000 an seinen Ex- Intendanten Heribert Sasse bezahlen muß. Es findet sich darin unter anderem folgender Satz: „Auf rund zwei Millionen Mark belaufen sich die Kosten, die die vierjährige Intendanzzeit Sasses nach sich zieht – künstlerische Argumente gibt es keine.“
Dies sei falsch, ließ uns der Intendant des Renaissance-Theaters wissen und will richtiggestellt haben: „Herr Sasse erhielt eine einmalige Abfindung in Höhe von DM 100.000 sowie in der Zeit vom 1. August 1990 bis zum 31. Juli 1995 monatlich ein Honorar in Höhe von DM 12.500. Das Honorar erhöhte sich in dem Maße jährlich, wie sich die Bezüge der Beschäftigten im öffentlichen Dienst erhöht haben. Abfindungen und monatliche Zahlungen betrugen insgesamt DM 936.160,19.
Herr Sasse stand hierfür auf Verlangen für allgemeine Beratungen zur Verfügung. Ab 1. August erhält Herr Sasse nur noch Zahlungen für tatsächlich erbrachte Leistungen als Regisseur oder Schauspieler; arbeitet er nicht am Renaissance-Theater, wird er nicht bezahlt. Die genannte Summe von zwei Millionen Mark ist also absolut falsch.“
Hierzu bemerkt nun wieder die Autorin: „Die aufgestellten Bezüge Sasses beziehen sich nur auf den Zeitraum bis 1995. Im gerichtlichen Vergleich zwischen der Renaissance-Theater-Betreiberin ,Neue Theater-Betriebs GmbH‘ und dem einstigen Intendanten wurden Sasse jedoch bis ins Jahr 2000 jeweils eine Inszenierung und eine Rolle pro Saison am Renaissance-Theater garantiert. Daraus ergeben sich für den Zeitraum 1990 bis 2000 insgesamt Zahlungen in Höhe von voraussichtlich rund zwei Millionen Mark, die an Heribert Sasse gehen.“
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