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■ beiseiteKreditkarte

Wem beim Bezahlen im Restaurant eine „Rail & Fly“-Karte aus dem Portemonnaie fällt, wird bewundert. Denn wer viel fliegt, ist wichtig. Mal gucken, was passiert, wenn einem die „Card and Art“ auf den Fußboden fällt: Das ist eine Kulturkreditkarte, die gestern in Berlin vorgestellt wurde. Sie kostet 40 Mark und ist natürlich nicht wirklich eine Kreditkarte, sondern eher eines dieser Bonusheftchen, die ja zum Beispiel auch von einem der großen Zeitungsverlag in dieser Stadt unter die Leute geworfen werden: Für „zahlreiche kulturelle Angebote“ bezahlt man weniger Eintritt, wenn man ein „Card and Art“-Besitzer ist. Kultursenator Peter Radunski findet das gut: Dies sei der richtige Weg, Kultur und Kommerz miteinander zu verflechten. Da kann man ihm erst einmal nur zustimmen. Es gibt tatsächlich viel lautere und anstrengendere Wege, Kultur und Kommerz zu verbinden: Musicals zum Beispiel. Man kann mit „Card and Art“ übrigens auch etwas Gutes tun: Wer beim Kauf noch 120 Mark als Spende obendrauf legt, fördert mit seiner Kulturkreditkarte den „Berliner Kunstpreises für zeitgenössische Kunst“. DieserKunstpreis soll Bildenden Künstlern zu Jahresstipendien für das Kulturprojekt „Kunstwerke Berlin“ und „PS-1“ im Museum of Modern Art in New York verhelfen. Und jetzt noch das Ratespiel des Tages: Wer hat die Schirmherrschaft bei diesem Un- ternehmen ...? Ja, genau. Richtig.

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