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barfüßer: eine sekte gewinnt wieder an boden

Erst wollten sie die Macht in der taz übernehmen, dann meldete sich eine Fußbefreiungsarmee, die glücklicherweise vom Fußverfassungsschutz entlarvt werden konnte. Schließlich verfertigte eine Wahrheit-Leserin kunstvolle Fußbedeckungen, um sie endgültig in ihre Schranken zu weisen. Gerade dachten wir also, die Angelegenheit sei ausgestanden, da landen die Barfüßer einen spektakulären Coup und tauchen aus der Versenkung auf – im Nordschwarzwald.

Der Weg in Dornstetten gleicht vielen anderen: Er führt über Gras und Kies, über Sand und Pflastersteine und auch mal kurz durch flaches Wasser. Seinen Schrecken bekommt der 2,5 Kilometer lange Pfad erst durch die Menschen, die auf ihm gehen. Sie alle tragen weder Schuhe noch Strümpfe, sondern laufen auf nackten Füßen. Sie sind im „Barfußpark“ unterwegs, dem einzigen in Deutschland. Bis zu 800 Sektenmitglieder pilgern täglich ins Ordenszentrum, das skandalöserweise vom Land Baden-Württemberg mit 500.000 Mark bezuschusst wurde. Die Wahrheit ist entsetzt!

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