: auslauf Luftfahrt bizarr
Als der Berliner Wachstuchfabrikant Carl Friederich Claudius, der Neffe des Dichters Matthias Claudius, im Oktober 1810 in die Luft gehen wollte, landete er hart. Der mit großem Getöse angekündigte Start seines lenkbaren, bemannten Luftschiffs startete fehl, der Ballon füllte sich nicht mit Luft, das Publikum pöbelte, der Ballon machte sich selbstständig und verschwand unbemannt in Richtung Leipzig. Ein halbes Jahr später wurde Claudius doch noch Aeronaut. Er flog mit seinem Luftschiff bis nach Stettin in nur zwei Stunden und feierte Triumphe. Eine Ausstellung erinnert nun an die bizarre Geschichte des vergessenen Luftfahrtpioniers.
Museum der unerhörten Dinge, Crellestraße 5, Vernissage ab 19 Uhr
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