attacken auf stromberg: Inkompetent und provinziell
Gar recht haben die städtischen Financiers, sich Sorgen zu machen über Wohl und Wehe städtischer Kulturinstitutionen. Hoch relevant ist die Frage, wie künftige Theaterprogramme gestaltet werden können. Unabdingbar ist deshalb eine Diskussion über in die Zukunft weisende Theaterformen, die jüngeres und älteres Publikum zugleich binden – ein Spagat, den nicht nur das Schauspielhaus kaum schafft.
Kommentar von PETRA SCHELLEN
Wenig hilfreich sind dabei allerdings inkompetente CDU- und FDP-Kommentare über das Schauspielhaus, die von starker Provinzialität geprägt sind, wenn etwa die „Abbildung der Kultur der ganzen Stadt“ gefordert wird. Und auch die kinderliebende Senatorin schießt sich selbst ins Bein, wenn sie ausgerechnet Ermäßigungen monieren lässt.
Doch letztlich sind diese Versuche, Kunst in Zahlen zu pressen, Nebengleise: Es geht um die Diskreditierung eines seit langem missliebigen Intendanten, der sich immer wieder dezidiert kulturpolitisch äußert, der sich nicht in seine künstlerischen Programme hereinreden lassen will und der es jetzt auch noch wagte, zum Reizthema Bambule öffentlich zu diskutieren.
Der es für notwendig hält, neben kulturpolitischen gelegentlich auch soziale Themen zu besetzen, weil er Einmischung ganz wörtlich versteht. Dies gehört natürlich ausgebremst. Denn so hatte der Senat das nicht gemeint mit der Integration des Theaters in die Stadt.
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