■ Tunesien: ai-Schelte
London/Bonn (epd) – Die tunesische Menschenrechtspolitik ist nach Ansicht von amnesty international „reine Rhetorik“. Die Maßnahmen der tunesischen Regierung zur Verbesserung der Menschenrechtslage stünden in krassem Gegensatz zur Wirklichkeit, heißt es in einem heute veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation. In den vergangenen drei Jahren habe es Tausende von Fällen willkürlicher Verhaftung, Folter und illegaler Haft ohne Kontakt zur Außenwelt gegeben – vor allem Angehörige verbotener islamischer oder kommunistischer Gruppierungen, aber auch Verwandte, Freunde und Sympathisanten von Regierungskritikern sowie Anwälte und Journalisten. Frauen, die den islamischen Schleier tragen, dürften nicht mehr in Regierungsbehörden arbeiten, man verweigere ihnen auch Besuche bei inhaftierten Verwandten und sogar medizinische Behandlung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen