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ärgernis möllemann

„Schulterschluss mit Antisemiten“

Politische Prügel bezieht der FDP-Vize Jürgen Möllemann für Äußerungen zur Nahostpolitik. In der taz hatte Mölleman gesagt: „Was würde man denn selber tun, wenn Deutschland besetzt würde? Ich würde mich auch wehren, und zwar mit Gewalt. Ich bin Fallschirmjäger-Offizier der Reserve. Es wäre dann meine Aufgabe, mich zu wehren. Und ich würde das nicht nur im eigenen Land tun, sondern auch im Land des Aggressors.“ Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Reinhard Bütikofer, wertet dies als Legitimierung von Terroranschlägen gegen die israelische Zivilbevölkerung. Paul Spiegel, der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, sprach von „moralischem Bankrott“ und einem „Schulterschluss mit den Antisemiten“. FDP-Chef Guido Westerwelle nannte dies „ehrenrührige Unterstellungen“. „Wer die israelische Regierungspolitik kritisiert, ist deswegen noch lange kein Antisemit“, sagte er. Der SPD-Bundesgeschäftsführer Franz Müntefering dagegen sieht Möllemann „Öl ins Feuer“ gießen. DPA/TAZ

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