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adorno macht schule

Gutes Leben vorleben

Der Philosoph Theodor W. Adorno hielt 1966 seinen Radiovortrag „Erziehung nach Auschwitz“. Grundthese: „Jede Debatte über Erziehungsideale ist nichtig und gleichgültig diesem einen gegenüber, dass Auschwitz nicht sich wiederhole“. Der Rektor der heutigen Adorno-Schule, Norbert Hilbig, übersetzte die Erziehungstheorie in eine praktische Pädagogik: „Adorno wollte der Besinnungslosigkeit die Fähigkeit zur Selbstreflexion und Aufklärung entgegensetzen. Das reicht aber nicht. Neben der Aufklärung muss ein schulisches Leben installiert werden, das jene humanen und befriedigenden Wirkungen zeitigt, die aufgrund eines guten Lebens‚ ein aggressives Ausagieren von Versagungen überflüssig machen.“ (N. Hilbig, „Mit Adorno Schule machen“, Klinkhardt 1997)

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