: ab nach wilhelmsburg
zwischen betonklötzen und marschlandschaft
Alternativ zum Auto (A1, Abfahrt Stillhorn) und den S-Bahn-Linien 3 und 31 lässt sich Wilhelmsburg durch den alten Elbtunnel mit dem Rad erreichen. Südlich des Flussarms führt der Weg vom Tunnel durch das Hafengebiet zum in der Fläche größten Hamburger Stadtteil. Das Heimatkunde-Museum befindet sich in Kirchdorf, dem historischen Kern Wilhelmburgs, und zwar in der langen verkehrsberuhigten Kirchdorfer Straße. In der Nachbarschaft stehen die Kreuzkirche von 1614 samt Küsterhaus und die Windmühle Johanna von 1875. An der Ecke Kirchdorfer Straße/Am Deichdenkmal erinnert ein Findling an die Eindeichung Wilhelmburgs seit 1333. In schroffem Gegensatz zum dörflichen Charakter der Kirchdorfer Straße steht die Hochhaussiedlung Kirchdorf-Süd zwischen der viel befahrenen Otto-Breuner-Straße und der A1. Die Betonklötze sollten AutofahrerInnen auf dem Weg nach Hamburg Ende der sechziger Jahre die Modernität der Stadt demonstrieren. Östlich der Autobahn wiederum stehen zahlreiche Bauernhäuser aus dem 19. Jahrhundert, teilweise mit Reetdach. Das Rathaus von 1903 (heute Ortsamt) liegt an der verkehrsreichen Mengestraße. Obwohl als Ortskern geplant, ist die Umgebung heute meist menschenleer. MAW
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen