■ beiseite: Zwist in der Oper
Sanierung schön und gut, aber nicht mit diesem Konzept: Der Personalrat der Deutschen Oper lehnt die Pläne des Generalintendanten Götz Friedrich zum Ausgleich des Millionen-Defizits weiterhin ab. Friedrich fehlen 19 Millionen Mark, was ihn vor der Sommerpause beinahe seinen Job gekostet hätte. In einer Stellungnahme des Personalrats heißt es, man sehe in dem nun vorliegenden Sanierungskonzept zwar den Versuch der Leitung, den Haushalt bis zum Jahr 2001 konsolidieren zu wollen. Aber von einer Strukturreform für alle Bereiche des Hauses sei dabei nichts zu spüren.
Der Personalrat fühlt sich zudem um einige Jahrhunderte zurückversetzt: In der Deutschen Oper würden Entscheidungen „nach Gutsherrenart“ gefällt. Friedrichs Führungsverhalten sei defizitär. Der Plan lasse Doppelzuständigkeiten und Überschneidungen der Geschäftsbereiche zu. Dagegen seien Einsparungsvorschläge des Personalrats nicht berücksichtigt worden. Man befürchte wegen den vorgesehenen Stellenkürzungen zudem erhebliche Belastungen für die restlichen Mitarbeiter
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