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Zwischenlager wohin?

■ Senator Wagner schlägt nun Standort Ostpreußendamm in Steglitz für das Zwischenlagern von Giftmüll vor

Der Streit um den Standort eines Sondermüllzwischenlagers verschärft sich. Betriebssenator Wagner (SPD), der für die Berliner Stadtreinigung (BSR) zuständig ist, präsentierte überraschend eine Alternative zum PLan von Umweltsenatorin Schreyer, in der Reinickendorfer Flottenstraße ein Zwischenlager für Sondermüll aufzumachen. Wagner machte das Angebot, den Sondermüll auf einem BSR-Betriebshof am Steglitzer Ostpreußendamm unterzustellen.

Zuvor hatte schon SPD-Wirtschaftssenator Mitzscherling Protest gegen Schreyers Plan angemeldet. Die BSR warf Schreyer außerdem vor, sie habe ein von der Firma Alba angebotenes Zwischenlager mit „27 Auflagen und Bedingungen“ überhäuft.

Schreyer-Referent Schwilling zeigte sich gestern völlig überrascht von dem Wagner-Vorstoß und sprach von einem „starken Stück“. In den letzten Wochen habe die BSR immer wieder behauptet, sie habe keinen Platz für ein Zwischenlager. Schwilling qualifizierte die BSR-Fläche gestern schon als zu klein und „völlig indiskutabel“ ab.

Noch heute, so Schreyers Staatssekretär Groth, wolle der Senat entscheiden, ob das Zwischenlager in der Flottenstraße „ein Jahr lang“ unterkommen könne. Bislang galt es als wahrscheinlich, daß sich die Umweltsenatorin mit ihrem Vorschlag durchsetzen würde.

hmt

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