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Zweiter Aufschlag

■ Deutsche Tennis-Damen ohne Graf und Huber beim FedCup gegen Japan

Ausgerechnet die zweite Garnitur soll die deutschen Tennis-Damen zurück in die Erstklassigkeit führen. Nach dem Personaldebakel mit den Verletzungen von Steffi Graf und Anke Huber stehen Andrea Glass (22), Elena Wagner (26) und Jana Kandarr (22) im Fedcup vor der größten Bewährungsprobe ihrer Karriere. „Ich baue auf eine Trotzreaktion“, sagte Bundestrainer Markus Schur vor den Aufstiegsspielen gegen Japan am Samstag und Sonntag am Hamburger Rothenbaum.

Die Weltranglisten-65. Andrea Glass und die 15 Plätze schlechter eingestufte Elena Wagner werden die Einzel für Deutschland bestreiten. „Unsere beiden Einzelspielerinnen sind besser eingestuft als die zweite Japanerin. Außerdem kommen wir auf Sand besser zurecht“, sagte Schur.

Auch Steffi Graf traut ihren Vertreterinnen einen Erfolg und den damit verbundenen Wiederaufstieg in die Weltgruppe zu. „Die Mädchen können es schaffen“, meinte die Brühlerin. Während die Weltranglisten-Fünfte vor dem Fernseher die Daumen drücken will, wird Anke Huber trotz ihrer Zehen-Entzündung höchstpersönlich nach Hamburg kommen. „Ich will die Mannschaft moralisch unterstützen“, kündigte sie an.

„Jetzt brauchen wir die Hilfe der Fans“, forderte Schur und hofft auf lautstarke Unterstützung. Trotzdem droht ein Zuschauer-Flop: Noch lange ist das 12 000-Zuschauer fassende Stadion nicht ausverkauft. Ähnlich könnte es auch bei dem am Dienstag in der Hansestadt beginnenden Damen-Turnier werden: Einen Tag nach Steffi Graf verzichtete auch Anke Huber wegen Verletzung auf ihr Turnier- Gastspiel. Volker Gundrum

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