piwik no script img

Zweite BundesligaAue ist die neue Nummer eins

Mit einem Sieg gegen Aachen hat Erzgebirge Aue die Tabellenspitze von Hertha BSC Berlin erobern können. Der TSV 1860 München schaffte nach zehn Siegen in Folge nur ein Remis gegen Frankfurt.

Ausgelassener Jubel nach Abpfiff: Spieler von Erzgebirge Aue. Bild: dpa

MÜNCHEN dpa | Die Wachablösung an der Spitze ist perfekt - der FC Erzgebirge Aue ist die neue Nummer eins in der 2. Fußball-Bundesliga. Mit dem 2:1 am Sonntag gegen Alemannia Aachen setzte der seit zehn Spielen ungeschlagene Aufsteiger seinen Höhenflug fort und übernahm sich am 13. Spieltag erstmals in dieser Saison an die Tabellenführung vor Hertha BSC Berlin. "Die Mannschaft hat wieder alles abgerufen. Das spricht für ihren Charakter und ihre Klasse. Ich bin stolz", sagte Aues Trainer Rico Schmitt nach der Zitterpartie.

Der seit zehn Spielen ungeschlagene TSV 1860 München büßte auf seiner Aufholjagd wichtige Heimpunkte ein. Beim 3:3 gegen den FSV Frankfurt verspielten die "Löwen" eine 3:1-Führung. Der FC Augsburg verbesserte sich nach Toren von Tobias Werner, Torsten Oehrl und Michael Thurk mit dem 3:1 über den abstiegsgefährdeten Karlsruher SC vorerst auf den vierten Tabellenplatz.

Beim KSC saß Interimstrainer Michael Kauczinski zum letzten Mal auf der Bank, heißer Kandidat auf seine Nachfolge ist Uwe Rappolder. Zum Abschluss des Spieltags am Montag empfängt der MSV Duisburg im Verfolgerderby Energie Cottbus.

13. Spieltag

Tabelle:

1. Erzgebirge Aue 18:9 (Punkte) 30 (Tore)

2. Hertha BSC 22:9 / 29

3. Duisburg 23:10 / 25

4. Augsburg 24:13 / 23

5. Greuther Fürth 20:12 / 23

6. Energie Cottbus 23:17 / 23

7. Frankfurt 17:14 / 22

8. 1860 München 20:14 / 21

9. Alemannia Aachen 19:19 / 17

10. Oberhausen 13:18 / 17

11. SC Paderborn 13:17 / 16

12. VfL Bochum 14:20 / 16

13. Union Berlin 15:19 / 15

14. VfL Osnabrück 19:22 / 14

15. Düsseldorf 10:18 / 12

16. Karlsruher SC 16:30 / 10

17. Ingolstadt 15:24 / 7

18. Bielefeld 10:26 / 7

***

TSV 1860 München: 2 Punkte Abzug wegen Verstößen im Lizenzierungsverfahren

Im Erzgebirge musste Aues Mannschaft bange Minuten überstehen, ehe der sechste Heimsieg und die Tabellenführung unter Dach und Fach waren. Nach der 2:0-Führung durch Adli Lachheb (24.) und Jan Hochscheidt (61.) sorgte Marco Höger (67.) mit einem verwandelten Foulelfmeter noch einmal für Spannung, aber mehr gelang den Aachener nicht mehr.

In der Münchner Allianz Arena war der junge Stefan Bell der Mann des Spiels. Zuerst schenkte der Frankfurt die Führung durch Sascha Mölders (24.), aber nach dem Münchner Ausgleich durch Alexander Ludwig (30.) bügelte er seinen Fehler aus schoss die "Löwen" nach 52. Minuten in Front. Doch das Tor des 19-Jährigen und Benjamin Lauths (54.) siebtes Saisontor reichten nicht zum Sieg. Erneut Mölders (58.) und Samil Cinaz (72.) retteten dem FSV einen verdienten Punkt.

Hertha scheitere schon beim 0:2 am Freitag in Osnabrück an der Leidenschaft des VfL, doch für Trainer Markus Babbel war das Schiedsrichtergespann schuld an der zweiten Auswärtsniederlage der Saison. Die Unparteiischen um den zuletzt verstärkt in die Kritik geratenen Referee Wolfgang Stark (Ergolding) hatten vor dem 2:0 eine Abseitsposition der Gastgeber übersehen."Das muss der Schiri sehen, dafür sind sie Profis, dafür sind sie da", sagte Babbel, der aber auch mit seinem eignen Team in Gericht ging: "Es fehlte der letzte Wille, das Tor zu machen."

Die SpVgg Greuther Fürth beendete mit dem 4:0 am Samstag ihre Negativserie von vier Spielen ohne Sieg beendet und schaffte wieder den Anschluss an die Aufstiegsplätze. "Wir wollten uns hier wehren und natürlich punkten. Dass dies so gut geklappt hat, liegt daran, dass direkt unsere ersten Torversuche erfolgreich waren", stellte Fürths Trainer Mike Büskens zufrieden fest.

Der FC Ingolstadt feierte im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Benno Möhlmann den erhofften Befreiungsschlag. Beim 4:1 bei Bundesliga-Absteiger VfL Bochum war Ingolstadts Stefan Leitl der überragende Akteur. Der vom Mittelfeldakteur zum Stürmer umfunktionierte Kapitän erzielte als erster Zweitliga-Spieler in dieser Saison drei Tore in einem Spiel. Bochums Trainer Friedhelm Funkel war nach der herben Pleite restlos bedient: "Wir haben eine desolate Leistung gezeigt und verdient verloren".

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!