: Zwangsberatung als Identitätsfrage
Bonn - Der Streit um die Zwangsberatung bei Abtreibungen wird in der Bonner Koalition offenbar zum Prinzipienstreit. CDU–Bundesarbeitsminister Blüm nannte den Streit „Testfall“ für die Koalition und warnte die FDP davor, auf Änderungsforderungen des Süssmuth–Entwurfs zu bestehen. Die CDU will in dem Entwurf als Ziel der Beratung von Schwangeren festschreiben, sie diene „dem Schutz des ungeborenen Lebens“. Dagegen wendet sich die FDP, die darüberhinaus nach den Worten ihrer Abgeordneten Würfel einen einklagbaren Rechtsanspruch auf finanzielle Hilfen für Alleinerziehende fordert. Die CSU–Politikerin Männle meinte, sie sähe kaum Kompromißmöglichkeiten mit der FDP.
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