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Zwangsarbeiter im Johannesstift

Das Evangelische Johannesstift in Spandau hat während der NS-Zeit Zwangsarbeiter beschäftigt. Zugleich räumte Stiftvorsteher Peter Fenner eine Verstrickung der diakonischen Einrichtung in das „Euthanasie“-Programm der Nationalsozialisten ein. Zwangsarbeiter aus Ost- und Südeuropa sowie aus Holland und Belgien seien unter anderem in der Landwirtschaft, in der Gärtnerei, in den Handwerksbetrieben und im Pflegedienst eingesetzt gewesen, teilte Fenner gestern mit. Die genaue Anzahl werde derzeit im Auftrag des Stiftes durch einen Historiker ermittelt. Anfang Mai werde mit den Ergebnissen gerechnet. Ferner erklärte Fenner, mit Beginn der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Aktion seien auch Behinderte und chronisch Kranke gefährdet gewesen. Das Johannesstift zählt mit rund 1.400 Mitarbeitern zu den größten diakonischen Einrichtungen in Berlin. EPD

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