: Zuwenig Haare auf der Brust
■ Handball: Schwartau k.o., Flensburg wankt, Kiel harrt
Das muntere Wechselspiel in den oberen Handball-Regionen setzt sich fort. Noch am Dienstag hatte das Fachblatt Deutsche Handball-Woche per Computer ausgerechnet, daß die SG Flensburg-Handewitt Meister wird. Doch das könnte schon wieder überholt sein.
Durch ein 23:27 gegen den TBV Lemgo verpaßte es die SG in der heimischen Fördehalle, zum Tabellenführer THW Kiel aufzuschließen. Nur eine gute Viertelstunde dominierten die Flensburger die Partie und schienen bis zum 7:4 auf dem richtigen Weg. Dann warfen ein paar unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen und ein zu Topform auflaufender Gegner die Gastgeber aus der Bahn.
Resultat mangelnder Handewitter Nervenstärke? „Die vielen positiven Schlagzeilen haben die Mannschaft verrückt gemacht“, befand Trainer Anders Dahl-Nielsen jedenfalls und umschrieb metaphorisch den Schwachpunkt seines Teams: „Für einen Gegner wie Lemgo hatten wir zuwenig Haare auf der Brust“. Erste Titelkandidaten sind nun wieder die Kieler und die Überraschungsmannschaft vom OSC Rheinhausen, die beide gestern erst nach Redaktionsschluß aufeinandertrafen.
In Bad Schwartau denkt man derweil an die zweite Liga. „Die Planungen für die kommende Saison laufen auf jeden Fall zweigleisig“, findet sich Manager Gerhard Müller mit der 2. Liga ab. Trainer Milomir Mijatovic wird künftig auch für die zweite Mannschaft und die A-Jugend verantwortlich sein. Sportlich holte sich der VfL indes eine weitere Abfuhr. Bei TuSEM Essen verlor das Schlußlicht deutlich mit 15:23. dpa / folk
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