■ Zur Person: Was er gesagt hätte
Einer der Delegierten wollte lieber nicht zum Landesparteitag der SPD kommen. Das, was er zu sagen gehabt hätte, hätte zuviel Aufruhr gemacht, erklärte Friedrich Hennemann. Denn der Verkauf der Gewoba, zum Beispiel, ist für den Sozialdemokraten Hennemann ein Skandal. Und die Rechtfertigung – für das Vulkan-Engagement der letzten Monate brauche man die 500 Millionen – der zweite.
Hennemann zur taz: „Die haben 500 Millionen verballert ohne den geringsten Effekt. Diese Landesregierung hat den Banken deren Vulkan-Risiko abgenommen, das sind die 500 Millionen, die jetzt finanziert werden müssen. Was hat der Senat dafür bekommen? Mit welchem Erfolg wurden die 500 Millionen da hineingesteckt, frage ich. Der Schaden heute ist maximal.“ Am Anfang stand 1986 die Erkenntnis, daß die Unterweser-Werften allein nicht überlebensfähig sind. Er ist deswegen nicht mehr neugierig, was bei dem McKinsey-Gutachten herauskommen kann: „Mehr als den Vulkan zerschlagen hätten die Banken im letzten Herbst auch nicht machen können.“ K.W.
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