■ Zur Person: Weserlinker Klinikchef
„Nie wollte ich Verwaltungsdirektor im Krankenhaus werden“, sagt Peter Stremmel. Er kann es sich leisten: Den Titel führt er bereits – am Krankenhaus Links der Weser. Dort trat Stremmel bereits vor neun Jahren seinen ersten Dienst an. Damals noch als Abteilungsleiter Controlling. Was er dabei abends und am Wochenende betrieb, würde er im nachhinein niemandem empfehlen. Es war die Promotion. Thema: Hegel sche Staatstheorie. „Hegel hatte recht, stimmt alles“, lacht Stremmel heute und macht den Eindruck, als würde er über solche Dinge gerne mehr sprechen. Tatsächlich gibt er sofort zu: „Lehre und Forschung haben mich gereizt“. Frau und Sohn waren vom Umzug nach Freiburg allerdings so wenig begeistert, daß Stremmel sich heute zwangströstet – damit daß der kleine Sohn jetzt wenigstens nicht „so scheußlich“ alemannisch sprechen wird. Der große Stremmel folgte stattdessen der kaufmännischen Richtung, die er bereits mit dem Ökonomie-Studium 1969 eingeschlagen hatte. „An der roten Kaderschmiede, klar, die war ein Magnet damals“, bekennt er sich freimütig und fügt hinzu, verraten habe er niemanden. Immerhin sei er im Krankenhaus gelandet. Dessen Standesinteressen vertritt er jetzt mit Leichtigkeit: „Die Kinderklinik muß hier erhalten bleiben.“ Es dürfe keine Bettenkürzung um der Bettenkürzung willen geben. Standortsicherung steht bei Stremmel ganz oben auf der Liste. Daneben die Forderung nach neuen Leistungen wie Schmerzmedizin und ein ambulantes Reha-Zentrum für Herzkranke, als Neubau. ede
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