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Zur Chefsache erklärt

■ IG Metall will weiterhin Lohnfortzahlung

Die Große Tarifkommission der IG Metall Küste hat gestern eine bundeseinheitliche Regelung für die hundertprozentige Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gefordert. Gleichzeitig unterstützt sie die Bemühungen des IG Metall-Vorstands um eine Lösung des Konflikts am Verhandlungstisch, teilte die Gewerkschaft nach Beratungen in Hamburg mit. In den vergangenen Tagen hatten sich mehrere regionale Tarifkommissionen für eine bundeseinheitliche Lösung im Streit um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ausgesprochen.

„Die Protestaktionen Anfang Oktober haben deutlich gezeigt, daß die Belegschaften eine Kürzung der Lohnfortzahlung nicht akzeptieren und zum Widerstand bereit sind“, erklärte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Frank Teichmüller. Sollten die Arbeitgeber nicht bis zum kommenden Mittwoch zu einer akzeptablen Lösung bereit sein, werde die IG Metall am 24. Oktober mit einem bundesweiten Aktionstag das Startsignal für weitere Proteste geben.

Sollte die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zu 100 Prozent gesichert werden können, werde der Vorstand beauftragt auszuloten, wie die Lohnfortzahlung auch in anderen Tarifgebieten gesichert, Sonderzahlungen wieder in Kraft gesetzt und Beschäftigungssicherung ausgebaut werden können. Über das weitere Vorgehen entscheiden anschließend wieder die regionalen Tarifkommissionen.

Der Bezirk Küste vertritt rund 250.000 Metaller in Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und im nordwestlichen Niedersachsen. IG-Metall-Chef Klaus Zwickel hatte in der vergangenen Woche für die insgesamt 3,5 Millionen westdeutschen Metaller einen Verhandlungsrahmen von 4,5 bis 5,0 Prozent mehr Lohn und Gehalt gesetzt. Der größte Teil davon soll allerdings in beschäftigungspolitische Maßnahmen fließen. lno/taz

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