■ Die Anderen: Zum Verkaufsverbot von Rindfleisch am Knochen in Großbritannien wegen BSE meint der "Guardian" / Die "Berner Zeitung" schreibt zu der Anti-BSE-Maßnahme der britischen Regierung
Zum Verkaufsverbot von Rindfleisch am Knochen in Großbritannien wegen BSE meint der „Guardian“: Das Gesundheitsrisiko ist so gering, daß die Regierung diese drakonische Aktion hätte vermeiden sollen. Allerdings ist es schwierig, dem Publikum den Begriff „Risiko“ zu vermitteln. Die Medien sind übrigens genauso anzugreifen wie die Minister, die sich übervorsichtig angestellt haben. In einem Land, in dem jeder zweite Raucher an einer durch Tabak verursachten Krankheit stirbt, muß die Öffentlichkeit besser über einzelne Gesundheitsrisiken informiert werden. Die Minister hätten die Fakten veröffentlichen, es aber den Verbrauchern überlassen sollen, ob sie das Risiko eingehen wollen oder nicht.
Die „Berner Zeitung“ schreibt zu der Anti-BSE- Maßnahme der britischen Regierung: Allmählich setzt eine gewisse Gewöhnung ein. Gestern war es die Milch, heute ist es wieder das Rindfleisch. Und alles ist ein bißchen gefährlich und doch nicht. Und während wir uns mit einem permanenten Restrisiko verköstigen, geben die Behörden vor, sie würden durchgreifen. Die Urteile der schweizerischen Gesundheitshüter befinden sich ungefähr in der Mitte zwischen wissenschaftlichen Mahnungen und wirtschaftlichen Interessen. So kommt niemand darum herum, nach eigenem Gutdünken damit umzugehen. Wenn die Gewöhnung zu mehr Gelassenheit verhilft, schadet das nichts.
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