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Zum Todestag von Michael JacksonDie Kings of Popcorn

ARD und ZDF gedenken Michael Jackson in Superlativen – und Markus Lanz erweist sich dabei als King of Kalauer. Zitat: „Irgendwann passte den Journalisten einfach seine Nase nicht mehr.“

Am 25. Juni jährt sich der Todestag von Michael Jackson zum ersten Mal. Bild: dpa

BERLIN taz | Jetzt ist das also auch schon wieder ein Jahr her - der nach wie vor nicht restlos aufgeklärte Tod von Michael Jackson. Anlass für ARD und ZDF, dem Verstorbenen je eine Dokumentation zu widmen. Schließlich war er „der Größte, der Herr aller Superlative, der King of Pop“. So nennt ihn Michael Wech in seinem SWR/ARD-Film; hinter die vielen Superlative, welche die 14 von ihm befragten Weggefährten M. J.s (darunter 80er-Jahre-TV-Hulk Lou Ferrigno) auffahren, darf der Filmemacher rhetorisch nicht zurückfallen. Und doch liegt die ZDF-Konkurrenz (Buch: Klaus Rottwinkel) in Sachen Superlative klar vorne.

Das liegt vor allem am als Presenter verpflichteten Markus Lanz, der mit dem Hubschrauber über L.A. düst wie einst Magnum und T. C. über Hawaii. Der zwar nur genau halb so viele Leute einvernimmt wie Wech, dafür aber - CGI-mäßig ganz auf Höhe der Zeit - aus dem Kinosessel Vater Joe Jackson auf der Kinoleinwand interviewt. Der sich zur eigenen Überraschung und Begeisterung Zugang zur Neverland-Ranch verschaffen kann. Und als wäre das nicht genug: Lanz kocht (!) sogar mit M. J.s Privatköchin.

Was man dabei nur allzu gern wüsste: Sind ihm all diese virtuosen Wortspiele selber eingefallen? Zitat: „Seine Karriere war ein Knaller und sein Leben war ein Thriller.“ Oder: „Michael Jackson war zweifellos ein Traumtänzer - aber er war auch ein traumhafter Tänzer“ und außerdem „nicht nur der King of Pop, sondern auch der King of Popcorn“. Besonders nett und subtil: „Irgendwann passte den Journalisten einfach seine Nase nicht mehr.“ Kalauer von solchem Niveau kann die ARD nicht aufbieten.

Gleichermaßen großes Lob verdienen beide Filme dafür, dass sie uns noch einmal den so anrührenden Auftritt der kleinen, tränenüberströmten Paris Jackson auf M. J.s Trauerfeier zeigen. Da müsste man schon ein ausgemachter Miesepeter sein, wollte man dazu anmerken, diese Familie kenne keine Gnade mit ihren Kindern und lerne auch nichts dazu. Und die Medien, die diese Bilder wieder und wieder verbreiten, auch nicht.

Beide Dokus sparen die Abgründe in M. J.s Leben keineswegs aus. Da war doch der auch rechtshängig gewordene Vorwurf der Pädophilie. Dem jetzt noch einmal so richtig investigativ nachzugehen, im Schmutz zu wühlen, nein, das wäre höchst unschön geworden. Stattdessen kann man ja auch einfach M. J.s Freunde und Bekannte fragen, die alle Stein und Bein schwören, dass M. J.s Kinderliebe natürlich ganz unschuldig war.

Reporter Markus Lanz lässt auf seiner Spurensuche auch eine andere Schattenseite nicht aus, M. J.s zahlreiche plastische Operationen: „Aber was sagt Deutschlands bekanntester Schönheitschirurg dazu? Prof. Mang, ab welchem Zeitpunkt hätten Sie ihm geraten, aufzuhören?“ Mang: „Also, ich hätt ganz klar gesagt, Mitte der 80er Jahre. Nach dem ,Thriller‘-Album hat er perfekt ausgesehen, gute schönheitschirurgische Arbeit, da hätt man aufhören sollen. Und ich glaube, dann wäre sein Leben auch ganz anders verlaufen.“ M. J. hatte einfach nur die falschen Berater.

„Michael Jackson - King of Pop. Spurensuche mit Markus Lanz“, Freitag, 23.55 Uhr, ZDF;

„Legenden - Michael Jackson“, Montag, 21 Uhr, ARD

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17 Kommentare

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  • B
    bernd

    Am Hotel Bayerischer Hof in München sind zu seinem Todestag unzählige Erinnerungen und Kerzen von Fans aufgestellt. Sehr ergreifende Szene. Bei emorial kann man eine digitale Kerze für ihn anzünden.

  • O
    ole

    Nach Kerner dachte ich eigentlich, daß es schlimmer nicht mehr geht. Doch dann kam M. Lanz... der neue Journalistendarsteller des ZDF.

    "Mit dem Zweiten rtl't man besser"

  • S
    Susanne

    Es ist so ermüdend !!!

     

    Das Negativbild das von TV und Presse von Michael Jackson zu seinen Lebzeiten und auch nach seinem Tod transportiert wird ist einfach ZU AUFFÄLLIG.

     

    Kein Wort über sein vielfältiges soziales Engagement (300 Mill. $ Spenden aus seinem Privatvermögen, man vermutet sogar noch weit mehr).

     

    Außer Geldspenden hat er auch sehr viel persönliche Zeit in dieses soziale Engagement investiert.

     

    Er ist zwei mal für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden.

     

    Viele Sachverhalte (Vitiligo, Prozesshintergründe und Freispruch, Schönheitsoperationen, pers. Interviews mit MJ etc etc.) sind für jeden journalistischen Laien dank des Internets leicht nachzurecherchieren.

     

    Warum schafft das kein "Profi" ?

    Weil nicht mehr recherchiert wird, sondern nur noch Nachrichten der Agenturen übernommen werden und abgeschrieben wird.

     

    Wann begreifen die Medien endlich, das MJ mehr war als ein Popstar, den die Fans nur auf sein musikalisches und tänzerisches Talent reduzieren.

     

    MJ war und ist in den Augen von Abermillionen Fans weltweit ein Mensch mit positiver spiritueller Kraft, der das Potenzial hatte und hat positive Kräfte in Menschen freizusetzen, in dem er ihnen den Spiegel vorhielt und viele sich mit sich selbst und ihrem eigenen Leben konfrontierte.

     

    Solche Künstler sind seit langem nicht mehr erwünscht, wenn sie solch große Massen erreichen.

     

    Kein Wunder, das er auf der sogenannten "Blacklist" (die natürlich offiziell dementiert wird) gelandet ist.

     

    Beobachtet welche Inhalte die mächtige Musikindustrie mit ihren neuen sog. "Stars" transportiert.

     

    Genau das Gegenteil dessen, was wir von MJ gesehen und gehört haben.

     

    MICHAEL JACKSON IST IN DER POPSZENE ALS MENSCH UND ALS KÜNSTLER UNERSETZLICH !!!

     

    Ich verneige mich vor Michael Jackson.

  • J
    Julija

    Ja das stimmt, die Doku war positiver als erwartet (bis auf ein paar Fehler und dem Show Klimbim sowie die unangemessene Sendezeit! Wer schaut das dann schon, außer man interesiert sich wirklich nachts um 0Uhr? Lügen Dokus werden um 20.15h gezeigt.Kein Wunder dass man der breiten Bevölkerung ein falsches Bild von Michael vermittelt. Danke an die Boulevard!!!). Jedoch hätten die sich einige Kommentare sparen können. Zum Beispiel ET war sogar mehr auserirdisch als Michael zu seinen besten Zeiten! Hallo??.Wie frech ist das denn bitte?

    Dann lassen sie Joe Jackson erklären, dass "Jacko" eine Beleidigung ist und nennen ihn in der Beschreibung selbst so!Kann das tarsächlich sein???

    Ich weiß jetzt nicht ob sie erwähnten ob Michael tatsächlich Freigesprochen wurde, aber ich glaube nicht! Warum nicht??? Die Chance war da nach dem Wiesner erklärte dass Michael kämpfen wollte! Er hat den Kampf gewonnen, da er UNSCHULDIG ist/war!!!

     

    Abgesehen von den Punkten (über die ich nicht hinwegsehen werde!), versuchten sie Michael in ein warmes und herzliches Licht zu stellen und erwähnten auch seine Spende seine gutmütige und liebevolle Art . Die Sprecher der Doku waren super , sprich Dieter Wiesner und Arthur Cohl. Die Doku war auf jeden Fall gut jedoch noch lange nicht perfekt und Michael würdig!Ich hoffe dass irgendwann mal eine Doku wie "The Untold Story of Neverland" von Larry Nimmer, Michaels eigene Gegendarstellung "The Michael Jackson Interviwe: The Foortage you were never meant to see" oder gerade neu "The Trials of Michael Jackson"! Ich hoffe das irgendwann ein Sender soviel Mut beweist die Wahrheit auszustrahelen und ich hoffe auch, dass eine Zeitung die Courage hat, über Michaels wahres Wesen zu berichten. Bis jetzt ist die BRAVO die einzige Zeitschrift, die sich nicht auf die niveaulose Stufe einlässt! Danke Alex Gernandt!

  • F
    fernetpunker

    Mal vom Stil der Markus Lanz Doku abgesehen, zeigt sich ein erschreckendes Bild der journalistischen Qualität des ZDF: Es sind viele falsche Fakten genannt. So hat MJ 3 Alben mit Quincy Jones produziert und nicht 4, er hat den Rekord von 8 Grammys für Thriller 1984 erhalten und nicht nur 7. Außerdem hieß die Benefiz-Band nicht Band Aid, sondern USA for Africa. Und ob man "Beat it" mit "Hau ab" übersetzen kann?

  • DH
    Daniela Henze

    SIE...nutzen wohl jede Gelegenheit, oder...???

     

    @ Jens Müller und TAZ.de:

     

    Sie sollten sich wirklich schämen...die Dokumentation des Medien-Kollegen Markus Lanz so in den Abgrund zu ziehen.

     

    Markus Lanz hat etwas gemacht, wozu andere wohl offensichtlich NICHT fähig sind...eine WÜRDIGE und EHRLICHE Reportage...!!!

     

    Endlich einmal wurde mit einigen der von Medien und Presse, zur bewussten Täuschung der Massen, penetrant aufrechterhaltenen Lügen und Tatsachenverschweigungen aufgeräumt.

     

    Endlich einmal wurde auf sensationsg***e Berichte zur Befriedigung der medialen Geldgier verzichtet.

     

    Endlich einmal ein Vertreter Ihrer Zunft, der Mumm genug hat, sich dem üblichen Medien-Mainstream zu widersetzen...und wissen Sie was...??? Markus Lanz hat dennoch Geld verdient...

     

    ...nur im Gegensatz zur sonstigen Berichterstattung mal EHRLICH und mit der WAHRHEIT über Michael Jackson...

     

    Leider werden Sie wohl nicht Willens, fähig und in der Lage sein zu erkennen, dass es so wie Herr Lanz gemacht hat, auch geht, geschweige denn selbst endlich mal den wahren Michael Jackson zu zeigen, das überwiegende Positive über ihn zu berichten...

     

    ...und da Sie nicht kritikfähig sind, werden mit Sicherheit auch nicht genug Mut haben, diesen Kommentar hier stehenzulassen.

  • C
    christina

    danke danke danke herr lanz, das ist die erste wirklich gute doku über michael jackson, das haben sie super gemacht. die andern dokus sind der reinste horror, lügen, nichts als lügen. aber sie haben das heute sehr gut hingekriegt. schade dass ich sie nicht begleiten durfte :-)

    mir kamen die tränen und ich bin stolz, dass ich seit fast 30jahren einer von millionen von michael- anhänger bin und mir graut vor dem nächsten freitag.

    michael ich liebe dich unendlich und trage dich immer und ewig in meinem herzen.

    deine christina

  • B
    Bona

    Ich habe nicht nur von den div.Dokus, sondern auch von all den dümmlich arroganten Pressefuzzies u. ihren vor Unwissenheit strotzenden Artikeln die Nase voll.

    Man sollte meinen, sie alle konnten sich zu Michaels Lebzeiten an ihm genug austoben...nein man macht munter weiter...anstatt mal in sich zu gehen u. sich zu fragen, inwieweit sie selber dazu beigetragen haben, das es so enden mußte.

    Die Medien stehen auf einer STufe mit Chandler/Arvizo/Sneddon.

    Ihr könnt stolz auf Euch sein!

     

    Ich empfehle diesen Artikel v. einem Journalisten der es geschnallt:

     

    One of the Most Shameful Episodes In Journalistic History

    http://www.huffingtonpost.com/charles-thomson/one-of-the-most-shameful_b_610258.html

     

    RIP Michael...we love you most!

     

     

    Zitat Steven Spielberg:

    Michael Jackson is one of the few innocent in the world.

  • J
    Julija

    Ja leider beschäftigen sich die Dokus bzw die Presse ausschließlich mit den Skandalen um Michael Jackson! Dabei wurde sovieles wiederlegt und bekommt kein Gehör! Leider muss ich sagen, bin ich auch von diesem Artikel schwer enttäuscht!!! "Dem jetzt noch einmal so richtig investigativ nachzugehen, im Schmutz zu wühlen, nein, das wäre höchst unschön geworden. Stattdessen kann man ja auch einfach M. J.s Freunde und Bekannte fragen, die alle Stein und Bein schwören, dass M. J.s Kinderliebe natürlich ganz unschuldig war." Michaels Liebe zu Kindern war unschuldig und ich bin es satt, dass schlecht recherchierende Journalisten ihren Senf dazu abgeben! Das Journalisten meinen, ihre Meinung ist seriöser als die der Familie, ist unglaublich! Es ist lächerlich zu sagen, dass man mehr Wissen hat als Journalist, als die Freunde und die Familie!Er wurde in ALLEN(!) Anklagepunkten freigesprochen! Es ist mehrfach bewiesen, dass die Familie Arvizo gelogen hat, dass die Staatsanwaltschaft keine, GAR KEINE zu opfergefallenen Personen fanden usw. Falls Sie Interesse haben, kann ich ihnen verschiedene Fakten nennen, die Michael Jacksons Unschuld beweisen. Denn diese können sie einfach nicht ignorieren (siehe auch bereits erwähnte Bücher "Conspiracy" ud 2Redemption") Wenn die TAZ nicht interessiert ist, dann einfach mal nichts dazu schreiben! Aber so wird lieber Lügen verbreitet und mit den Emotionen der Fans, Freunde und Familie gespielt! Was aber am schlimmsten ist: Durch solche Aussagen wird die Würde eines Mannes komplett getreten! Warum erwähnt keiner was über sein großes Herz, seine gigantischen Spenden und wundervollen Botschaften? Sind diese zu nettt für die Welt? Zu unverständlich?

    Michael Jackson hatte vielleicht zu viele- für mich- Schönheits Ops aber wieviele Menschen versuchen sich immer "schöner" zu machen durch Haarfärbung oder andere Kosmetik? Wieviele andere Operieren sich? Ist es nicht egal? Jeder ist so wie er ist und sollte akzeptiert werden wie er ist! Wir haben nicht das recht darüber zu Urteilen wie andere ihr Leben leben! Sein Leben wäre anders verlaufen Herr Doktor? Sein Leben wäre anders verlaufen, wenn die Presse ihn nicht gejagt hätte und versucht hätten ihn fertig zu machen! Und das sogar jetzt auch noch nach seinem Tod, dass macht mich so traurig! Wo bleibt die Nächstenliebe, der Respekt und Achtung vor der Würde des Menschen! Die übrigens in unseren Grundgesetzt verankert ist!

    Wer gibt uns das recht zu urteilen und zu lügen???

    Michael Jackson war ein selbstloser herzensguter und sorgsamer Mensch der unendlich empathisch auf Personen einging! Wir sollten uns alle eine Scheibe davon abschneiden um unsere Welt zu verbessern und harmonisch miteinander zu leben!

     

    Wann der Glaube an den Menschen, und der Glaube an die Liebe ein Verbrechen ist, so kann Michael Jackson schuldig gesprochen werden!

  • J
    Julie

    Markus Lanz, von RTL! nun zum ZDF.

    Das sagt doch schon alles.

    Ich werde mir diesen Käse bestimmt nicht ansehen!

    Wie wäre es zur Abwechslung mal über Michaels Musik zu sprechen??? Wie er sie geschrieben hat, was hat ihn inspiriert?

    Kein Wunder, dass Leute wie Timo Grassi so äbfällig über Michael Jackson sprechen. Bleibt einem ja nichts anderes übrig, wenn der eigene Verstand schon völlig vernebelt ist von dieser respektlosen Berichterstattung!

     

    Wahren Journalismus gibt es nicht mehr. Es geht nur um die Quote und um Geld.

    Aber auf diese Art u Weise wird man mit MJ nicht mehr lange Geld machen....den Leuten stinkts zum Himmel!

  • M
    MJfan2

    Hallo Timo,

     

    wohl neidisch auf den größten Popstar aller Zeiten?

    Und die Texte bzw. Michaels Botschaft hat Timo auch nicht verstanden.

     

    Ich verweise noch auf ein Interview mit David Garrett, Star Geiger:

     

    Garrett: Ich glaube, es war genau andersherum: Michael Jackson hat sich, was seinen Perfektionismus betraf, viel eher an der Klassik orientiert. Wenn man seine Platten hört, die Art, wie alles zusammengestellt ist, die Arrangements und auch sein Gesang, stellt man fest, dass er fast ein bisschen wie Jascha Heifetz war. Das mag sich nach einem gewagten Vergleich anhören. Er war sehr kompromisslos, wenn es um seine Musik und seinen Gesang ging. Wenn man selber diese Perfektion sucht, entsteht ein enorm hoher Druck, diesem allem über Jahre hinweg gerecht zu werden. In der Hinsicht war Jackson ein echter Klassiker-Künstler. Das ist im Pop- und Rockbereich heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Michael Jackson war Old School.

     

    Das ganze Interview:

    http://www.zeit.de/online/2009/27/david-garrett-michael-jackson

     

    Viele Grüße

    ein Fan von Michael Jackson

  • N
    Nelly

    Haha, die Lanz'sche Lyrik!! Schönes Artikelchen! Nur an einer Stelle hakt es. Denn wer Bescheid wissen will über die "Missbrauchsvorwürfe", der kann Bescheid wissen, jeder Zusammenhang, jede Zeugenaussage, alles recherchiert und dokumentiert und veröffentlicht und kein Geheimnis. Wer darin rumwühlt, kommt nur zu einem journalistisch praktisch nicht verwertbaren Ergebnis. Die Vorwürfe waren das einzig Kriminelle an der Sache, und deswegen wurde er völlig zu Recht freigesprochen. Aber Ihr Journos wollt das doch lieber nicht so genau wissen. Zu schön ist es einfach, diese Anschuldigungen mit raunend-gruseligem Unterton immer wieder in die Jackson-Melange zu mischen. Vermutlich hätte der King of Marketing Jackson dafür sogar einen Hauch von Verständnis.

    Übrigens schaut mal, Timo hat so einen hübsch gymnasialen Kommentar verfasst. Leider ist der Vergleich mit Ikarus nicht neu, aber immer schön. Und der Vergleich mit Bach betraf sicher nicht den "muskalischen Ansatz", der ist schlechterdings unvergleichlich, sondern die zentrale epocheprägende Bedeutung der Person und ihrer Arbeit. Und die ist vergleichbar. Das mit dem Größenwahn habe ich nicht verstanden. Wo soll der sein? "I'm unbreakable?" Das war nicht Größenwahn, sondern Trotz.

  • TG
    Timo Grassi

    Bei Joe und Michael Jackson fühle ich mich immer an die mythologische Geschichte von Daedalos und Ikaros erinnert.

     

    Dass "Unser" Mainstream jetzt noch einen nekrophilen Epilog zu dem Trauerspiel folgen lässt, wenn wundert´s?

     

    Man vergleicht Michael Jackson gar mit J.S. Bach und so offenbart sich die musikalische Unmündigkeit der Medienzuhälter.

     

    Unterschiedlicher wie zwischen diesen beiden Personen kann der Ansatz musikalischer Arbeit aber kaum sein:

     

    Michael Jackson hatte zu seinen besten Zeiten ein überdurchschnittliches rythmisches Talent erkennen lassen, aber von Harmonielehre hatte der so gut wie keinen Ahnung und in seinen Texten spiegelt sich der blanke Grössenwahn.

  • M
    MJFAN

    @Nina

     

    Ich gebe Dir recht. Ich schaue mir diesen Käse auch nicht mehr an. Selber recherchieren bringt viel mehr.Das Buch "Conspiracy" von Aphrodite Jones z. B., welches den Mißbrauchsprozess 2005 behandelt und in ein richtiges Licht stellt, weil ja der Rest der Pressewelt anscheinend nicht dazu in der Lage war oder das Buch "Redemption" von Geraldine Hughes, die über den angeblichen Chandler-Mißbrauch schreibt und ihn ebenfalls in ein richtiges Licht rückt, bringen viel mehr, als die zum x-ten Mal von der Presse aufgewärmten Anschuldigungen gegenüber Michael Jackson. Wir werden in keiner Doku, die in den nächsten 7 Tagen über die Bildschirme flimmern und wieder die Sicht mancher Leute vernebeln (wird) soll, etwas Neues erfahren. Hauptsache, den Sendern bringt es wieder die erwünschten Einschaltquoten, und das parallel zur WM !!

  • W
    Winnie

    Michaels Leben wäre anders verlaufen, wenn er nicht so viele OPs gehabt hätte??

     

    Ja, ne is klar!!

  • V
    vldck

    Der arme Autor, wirklich BEIDE Dokus GANZ angesehen?!

  • N
    Nina

    Ganz ehrlich: Ich habe schon lange die Nase voll von solchen Dokus! Wer soll sich denn die anschauen, wenn es nie ausgelassen wird, dass Michael Jackson durch den Dreck gezogen wird?! Die meisten Fans wissen schon Bescheid, wie die sogenannten "Dokus" ablaufen und meiden diese.

    Davon abgesehen befinden sich am 25.Juni viele auf nützliche Events, wie z.B. den World Cry Day in Leipzig. Der zeigt wirklich, wie und wer Michael Jackson war.

     

    Arme, arme Welt, wenn man nichts anderes zu tun hat.