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Zum CDU-BundesparteitagKohl und „Kohl weg“

■ Union erhofft „Wunder von Bremen“, Jugendbündnis hält dagegegen

Bremen soll zum Wendepunkt in einer vertrackten Wahlkampflage werden für Helmut Kohl und seine Parteigänger. Ein „Wunder von Bremen“ soll den Stimmungsumschwung für den Langzeitkanzler gegen den SPD-Kandidaten Schröder bringen. Um Erfolg oder Scheitern in die Welt hinaus zu tragen, haben sich 1.000 Journalisten zum CDU-Bundesparteitag akkreditiert, der am Montag und Dienstag mit 1.000 Delegierten und 1.000 Gästen in der Stadthalle stattfindet. Tagungspräsident ist, wie schon beim letzten CDU-Bundesparteitag an der Weser 1989, Bremens CDU-Landeschef Bernd Neumann.

Kurz bevor die – inklusive Journalistenempfang am Sonntag – drei Millionen Mark teuren Tage beginnen und kurz bevor sich das CDU-Präsidium und der Bundesvorstand am Sonntag nachmittag treffen, wollen Kohl-Gegner Präsenz zeigen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum CDU-Treff an der Bürgerweide lädt das Jugendaktionsbündnis „Kohl muß weg“ am Sonntag um 12 Uhr zu einer Diskussion in den Schlachthof, Ebene 3. Kohl habe die „Zukunft von Millionen Menschen zerstört“, lautet der Vorwurf, der seit einigen Tagen auf zahlreichen Plakaten in der Stadt zu lesen ist. „Wer, wenn nicht wir“, sollte Politik verändern, sagten sich Pfadfinder, Falken, SchülervertreterInnen, Gewerkschaftsjugend, Jusos, junge Grüne, PDSler und NaturschützerInnen, als sie sich verbündeten. Wie sich die 16jährige Herrschaft des Kanzlers ausgewirkt hat, welche Alternativen es gibt, und ob man mit Schröder wirklich besser fahren würde diskutieren am Sonntag Fabio de Masi (Mitglied der BundesschülerInnenvertretung), Aljoscha Jegodtka (Bremer Jugendbündnis), Manfred Muster (1. Bevollmächtigter der IG Metall Bremen) und Jörg Windszus als Unabhängiger. Es moderiert taz-Journalist Joachim Fahrun. taz

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