Zukunft unklar : HWWA verliert Eigenständigkeit
Die Zukunft des Hamburgischen Welt-Wirtschaftsarchivs (HWWA) ist ungewiss. Das Institut in seiner heutigen Form werde nicht mehr existieren, sagte gestern Präsident Thomas Straubhaar. Der Senat der Leibniz-Gesellschaft hat empfohlen, das HWWA als eigenständige Einrichtung nicht mehr zu fördern und die Bibliothek mit der Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) in Kiel zusammenzulegen. Damit steht die Zukunft des HWWA insgesamt auf dem Spiel.
Das HWWA wird jährlich mit öffentlichen Mitteln von gut neun Millionen Euro gefördert und muss sich wie fünf andere Institute einer regelmäßigen Prüfung (Evaluation) durch die Leibniz- Gesellschaft (WGL) unterziehen. Deren Empfehlung dient als Grundlage einer Bund-Länder-Kommission der Wissenschaftsminister, die über die weitere Förderung entscheiden.
Die Konturen der künftigen Entwicklung sind noch unklar. Zunächst sollen Verhandlungen mit dem Institut für Weltwirtschaft (IfW) und der ZBW aufgenommen werden, um die künftige Zusammenarbeit abzuklären. Die beiden Bibliotheken kooperieren schon jetzt. Denkbar ist eine Eingliederung der HWWA-Forschung in das IfW oder auch in die Hamburger Universität – oder ein neuer Zuschnitt beider Institute. dpa/taz