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Zu wenig Hygiene

■ In 15 Krankenhäusern gibt es keine Hygienefachkräfte / Grund: schlechte Bezahlung

In 15 Berliner Krankenhäusern gibt es bislang keine Hygienefachkräfte unter dem Pflegepersonal. Dieser Zustand sei „unzureichend“, räumte Senatorin Laurien jetzt auf eine Kleine Anfrage der FDP-Abgeordneten Schmidt-Petry ein. Die Gesundheitsverwaltung habe die Krankenhäuser mehrfach „dringend aufgefordert“, Hygienefachkräfte einzustellen. In Vertretung für Gesundheitssenator Fink verwies Laurien jedoch zugleich auf „akute Einstellungsprobleme“. Der Grund sei die „relativ schlechte Bezahlung“ der Schwestern und Pfleger. Das Interesse an der Weiterbildung zur Hygienefachkraft sei derzeit sogar rückläufig, räumte Laurien ein.

Hintergrund der Anfrage: Vor einem Jahr war in einer Intensivstation des Klinikums Steglitz ein Stamm von Staphylokokken aufgetreten, der gegen die herkömmlichen Antibiotika resistent war. Laut Laurien wird „nur noch ein Patient“ behandelt, den der Erreger befallen hatte. Es sei „vorgesehen“, nun auch hier eine Hygienefachkraft einzustellen. Gleichzeitig bezeichnete Laurien es als „unvermeidbar“, daß auf Intensivstationen „wiederholt“ derart „multiresistente“ Bakterienstämme entstünden.

Da hier häufig „eine massive antibiotische Therapie“ angewendet werde, würden solche Stämme immer wieder „selektioniert“.

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