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Archiv-Artikel

Zu Fuß & ohne Geld: Soeur Sourire

„Dominique, Dominique, der zog fröhlich in die Welt, zu Fuß und ohne Geld. Und er sang an jedem Ort immer wieder Gottes Wort, immer wieder Gottes Wort.“ (Soeur Sourire „Dominique“, deutsch gesungen)

„Ich fand den Herrn am Strand, ich fand den Herrn in einer weißen Muschel.“ (Soeur Sourire „J’ai trouvé le Seigneur“)

„Wenn deine Eigenlieb’ dich drängt: ‚Ertrag dies Los nicht mehr!‘ Wenn deine Eigenlieb’ dich drängt: ‚Lauf fort, es ist zu schwer!‘ Denk daran: Maiglöckchen, kleine Schwester mein, dich hat der Herr dazu erwählt, stets in seinem Hause froh zu sein und allezeit zu blüh’n. Maiglöckchen, sing dies Lied allein, das uns vom Lob des Herrn erzählt, es soll dein Begleiter sein zum Paradies, sing es für ihn. Wenn deine Phantasie dich lockt, dass alles Unsinn sei, wenn deine Phantasie dich lockt: ‚Gib auf und mach dich frei!‘ Denk daran …“ (Soeur Sourire „Maiglöckchen“ (Fleur de cactus), deutsch gesungen.

„Als unsere Großmütter ihren Hausstand gründeten, sagte man ihnen: ‚Meine Tochter, sei brav und deinem Manne untertan. Setz eine große Familie in die Welt und empfange in Freuden die Kinder, die Gott dir schickt.‘ Heute ist die goldene Pille da. Die Biologie hat einen großen Schritt getan. Herr, wir preisen dich. Wir haben verstanden, dass eine Schwangerschaft die Frucht der Liebe sein muss, nicht die eines Abenteuers, und dass es im gemeinsamen Leben darauf ankommt, ‚eins‘ zu sein, eine Einheit aufzubauen, bevor man Kinder in die Welt setzt.“ (Luc Dominique „La Pilule d’or“)

„Ich verlange von meinen Brüdern das Recht, mich zu entwickeln und geweiht unter ihnen zu leben. Ob in Shorts oder in einer Tunika, ob in Blue Jeans oder im Pyjama: Ich habe den Herrn gewählt.“ (Luc Dominique „Luc Dominique“)

„Man überreicht mir eine Goldene Schallplatte. Was soll ich damit anfangen? Man sagt mir: ‚Das ist doch phantastisch. Jetzt sind Sie Millionärin!‘ Eh oui, vergessen Sie nicht: Ich bin kein Star, Sie irren sich. Wenn der Herr mich hat zum Star werden lassen, dann nur, damit ich aus ihm einen Star mache.“ (Luc Dominique,„Je ne suis pas une vedette“)

„Und ich sah, wie große Philosophen, große Gelehrte dahingingen ins Unbekannte, die Stirn zerfurcht. Und ich sah, wie Menschen ohne Probleme und ohne Fragen einfach mit einem Lächeln dahinschieden. Ich fahre die Toten jahraus, jahrein, ob sommers, ob winters. Ich bin Leichenfahrer von Beruf. Und ich sah, wie Reiche, die in Gold schwammen, voller Gewissensbisse dem Tod entgegengingen. Und ich sah, wie arme Teufel, bescheiden und sanft, dahingingen und sich alles erhofften vom Rendezvous.“ (Luc Dominique: „La Chanson du corbillard“)

„Mönche und Pfarrer, misogyne Gesellschaft, erblicken in der Frau die ewige Versuchung und tolerieren sie nur, wenn sie ihnen die Küche macht.“ (Luc Dominique: „Le Temps des femmes“)

„Sie sind 35 oder 40, die nächsten Debilen dieser Welt. Offensichtlich sind sie erwachsen, aber ihre Meinungen haben sie aus ihren Fernsehern. Und ihre Kinder, das ist das Unglück, werden noch schlimmer. Vielleicht ist es noch nicht zu spät, den Gang der Dinge aufzuhalten.“ (Luc Dominique: „Les grands débiles“)